VEZ Ehrenamtspreis NRW – [U25] Online-Suizidprävention an den Standorten Dortmund, Paderborn, Gelsenkirchen

Projekttitel: [U25] Online-Suizidprävention an den Standorten Dortmund, Paderborn, Gelsenkirchen

Name des Vereins: SkF Dortmund e.V.

PLZ, Ort: 44147 Dortmund

Internetseite: www.u25-deutschland.de

Telefon: (0231) 86108519

Ansprechpartner*in: Christin Triebkorn

Vereinsfunktion: Teamleitung

Beschreiben Sie Ihr Projekt. Was macht es besonders? (max. 1000 Zeichen) *

Die Online-Suizidprävention [U25] Dortmund, [U25] Paderborn und [U25] Gelsenkirchen sind ein onlinebasiertes Unterstützungsangebot für junge Menschen in suizidalen Krisen und Teil eines deutschlandweit vertretenden Angebots. Kernpunkt der Arbeit von [U25] ist die anonyme, kostenlose und zeitlich unbegrenzte Begleitung von jungen Menschen bis 25 Jahren in suizidalen Krisen via Mail. Betreut werden sie von etwa Gleichaltrigen, den sogenannten Peerberater*innen. Die Idee für [U25] entstand damals in Kooperation mit dem Arbeitskreis Leben Freiburg. Es wurde deutlich, dass junge Menschen in Krisen kaum öffentliche Beratungsstellen aufsuchen und sich mit ihren Problemen ungern an Erwachsene wenden. So entstand die Idee mit dem Peerprinzip. Von jungen Menschen für junge Menschen. [U25] holt die Kinder und Jugendlichen dort ab, wo sie sich täglich bewegen: im Internet. Damit unterscheidet sich [U25] deutlich von anderen Unterstützungsangeboten. Die bei dem Angebot ehrenamtlich tätigen Peerberater*innen werden vor ihrer Tätigkeit in einer mehrmonatigen Ausbildung auf die verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet und geschult. Jede*r Peerberater*in begleitet maximal bis zu drei Hilfesuchende gleichzeitig. Diese erhalten von ihren Peerberater*innen spätestens nach sieben Tagen nach Eingang ihrer Mail eine Antwort. Natürlich können die Hilfesuchenden je nach Bedarf auch öfter schreiben. Der gesamte Mailverlauf wird von den Standortleitungen gelesen und betreut. Neben der Begleitung via Mail, nehmen die Peerberater*innen mindestens zweimal im Monat an einer Teamsitzung teil. Sie beteiligen sich aktiv in Team- und Fallbesprechungen, bringen Ideen und Feedbacks ein, unterstützen ihre Kolleg*innen und stehen ihnen während der teils äußerst schwierigen Fallverläufe bei. Neben der Mailberatung ist es [U25] zudem ein großes Anliegen das Thema Suizidalität im Kindes- und Jugendalter zu enttabuisieren und in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, um Stigmatisierungen, Ängste und Vorurteile abzubauen. Daher werden auch Vorträge und Workshops in Schulen und anderen sozialen Institutionen zu dem Thema gehalten bei denen die Peerberater*innen die Standortleitungen stets tatkräftig unterstützen.

Welches gesellschaftliche Problem wollen Sie mit Ihrem Projekt lösen? (max. 100 Wörter):

Suizid ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen unter 25 Jahren. Zudem haben Jugendliche bis 25 Jahre die höchste Suizidversuchsrate. Dies zeigt wie wichtig niederschwellige Angebote für diese Altersklasse sind. Denn Suizid und Suizidversuche sind keine Probleme von Randgruppen, sie sind alltäglich. Suizide können verhindert werden. Viele suizidale Menschen möchten nicht tot sein, aber sie möchten oder können auch nicht in dieser, für sie ausweglosen und unerträglichen Situation weiterleben. Ein offenes Gespräch über Suizidgedanken und Gefühle kann Leben retten. Daher ermöglicht es [U25] jungen Menschen in suizidalen Krisen niederschwellig, anonym, kostenlos und zeitlich unbegrenzte Unterstützung zu erhalten. Im Kontakt mit den Peerberater*innen, können die jungen Menschen offen und ehrlich über ihre Suizidgedanken schreiben, was entlastend auf die Betroffenen wirkt. Die Peerberater*innen begegnen ihnen dabei wertfrei, vorurteilsfrei, wertschätzend und offen. Durch diese Grundhaltung und die Aufklärungsarbeit arbeitet [U25] kontinuierlich daran das Thema ´Suizidalität im Kindes- und Jugendalter´ zu enttabuisieren. [U25] Dortmund, [U25] Paderborn und [U25] Gelsenkirchen begleiten im Jahr bis zu 600 junge Menschen in suizidalen Krisen. [U25] stellt kein Therapieersatz dar, sondern versteht sich als ein ergänzendes und weichenstellendes Angebot. Viele junge Menschen in suizidalen Krisen melden sich gerade wegen des Peerkonzeptes und der Begleitung auf Augenhöhe bei [U25].

Gab es Projekt- oder Kooperationspartner? Wenn ja, welche?:
/

Gab es eine Projektfinanzierung? Wenn ja, durch wen?
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Wie viele Ehrenamtliche haben an diesem Projekt mitgewirkt? 66
Welche Altersgruppen sind unter Euren Ehrenamtlichen vertreten:? 17-25
Beschreiben Sie die Aufgaben der Ehrenamtlichen: Die Ehrenamtlichen Peerberater*innen beantworten die Mails von den Ratsuchenden jungen Menschen in suizidalen Krisen. Jede*r Peerberater*in begleitet maximal bis zu drei Hilfesuchende gleichzeitig. Diese erhalten von ihren Peerberater*innen spätestens nach sieben Tagen nach Eingang ihrer Mail eine Antwort. Neben der Begleitung via Mail, nehmen die Peerberater*innen mindestens zweimal im Monat an einer Teamsitzung teil. Sie beteiligen sich aktiv in Team- und Fallbesprechungen, bringen Ideen und Feedbacks ein, unterstützen ihre Kolleg*innen und stehen ihnen während der teils äußerst schwierigen Fallverläufe bei. Zudem werden auch Vorträge und Workshops in Schulen und anderen sozialen Institutionen zu dem Thema gehalten und Öffentlichkeitswirksame Aktionen durchgeführt bei denen die Peerberater*innen die Standortleitungen stets tatkräftig unterstützen.
Durchführungszeitraum : laufend
Kategorie:Jugend

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